Innovative Firmen in Thüringen kommen gut durch die Corona-Krise
bm|t-Geschäftsführer Kevin Reeder blickt in seinem Gastbeitrag mit Freude auf die Entwicklungen bei den High-Tech-Unternehmen im Freistaat
Wir bei der bm|t werden häufig gefragt, wie wir die Auswirkungen der Corona-Krise auf unsere 61 Investee-Partner, die insgesamt sicherlich gute repräsentative Vertreter für innovative Firmen in Thüringen sind, einschätzen. Wir betrachten die Situation auf jeden Fall differenziert nach Branchen und Entwicklungsstadien. Wohl wissend, dass es eine sehr schwierige Zeit ist, können wir bei der bm|t erfreulicherweise berichten, dass die Mehrheit unserer Investee-Partner kreative Wege gefunden haben, ihre Geschäfte weiter voranzubringen.
Wir haben drei Kategorien von Investments:
Firmen, die wirklich hart getroffen sind, weil es nahezu unmöglich ist, größere internationale Projekte fertigstellen zu können oder weil die Branche einfach sehr hart vom Nachfragerückgang durch die Pandemie betroffen ist (z.B. Reisebranche). Firmen, die sogar von der Pandemie profitiert haben, weil sie gefragte digitale Lösungen anbieten konnten oder weil diese direkt an der Bekämpfung der Pandemie gearbeitet haben, z.B. bei Medikamenten oder Impfstoffen. Die große Mehrzahl unserer Investee-Partner sind in der Kategorie zu finden, in der sie Corona-bedingte Herausforderungen erlebt, es aber geschafft haben, weiterhin wichtige Fortschritte in ihrer Entwicklung zu machen.
In der Pandemie-Zeit war es möglich, den Fokus auf die Weiterentwicklung der Technologie zu lenken. Wir haben häufig erlebt, dass größere Firmen mehr Zeit dafür gehabt haben, Partnerschaften mit innovativen tech-fokussierten Unternehmen zu schmieden. Sehr viele innovative Firmen im Freistaat haben während der Pandemiezeit bedeutende Fortschritte gemacht. Der beste Beleg dafür ist wahrscheinlich die sehr starke Investment Statistik der bm|t im Jahr 2020.
Starkes Investment Jahr 2020
Die Investee-Partner der bm|t haben 2020 über 55 Millionen Euro Kapital eingeworben – und damit bereits im fünften Jahr in Folge über 40 Millionen Euro. Beeindruckend dabei ist: 21 Investee-Partner sammelten siebenstellige Summen ein, was einen neuen Rekord für die bm|t darstellt. Diese Ergebnisse geben mir sehr viel Zuversicht, dass wir mehrere potenzielle Thüringer Champions im Portfolio haben.
Thüringen wird zweifelsohne zunehmend von immer mehr privaten und institutionellen Investoren als attraktiver Investitionsstandort entdeckt. Wir bei der bm|t sind stolz darauf, unseren Teil zu dieser hervorragenden Entwicklung beizutragen und unsere Mission, die Thüringer Wirtschaft durch gezielte Investitionen in innovative Wachstumsunternehmen zu stärken, zu erfüllen.
Ein wichtiger Grund dafür, dass die bm|t so aktiv investieren konnte, ist, dass wir zwei neue Fonds bekommen haben. Die se sind gezielt dafür gedacht, die finanziellen Schwierigkeiten von innovativen Firmen durch Corona zu mildern. Im September wurden uns 20 Millionen Euro für den Thüringer Zukunftsfonds aus Landesmitteln bereitgestellt. Im November kamen weitere 16 Millionen Euro für den Thüringer Zukunftsfonds II aus dem Bundesprogramm für Start-ups hinzu.
Wenn Sie mich am Anfang der Pandemie gefragt hätten, ob wir so ein starkes Investment Jahr erleben werden, wäre ich sehr skeptisch gewesen. Aufgrund der Vielzahl an Investee-Partnern die größere Investment-Summen eingeworben haben, war es letztendlich aus meiner Sicht eines der stärksten Investment-Jahre in der Geschichte der bm|t. Das ist sehr vielversprechend für die Zukunft. (kr)